top of page
Design-Kunst-Blog-Header-1920px.jpg

Kreativität leben – was das für mich bedeutet.

  • leabuddensiek
  • 14. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Mai


ree

Kreativität ist für mich kein Talent. Keine Fähigkeit, die man hat oder eben nicht hat. Kreativität ist eine innere Haltung – eine Art, die Welt zu sehen. Offen. Neugierig. Lebendig. Aus dem Herzen heraus. Sie beginnt dort, wo wir still werden, wo wir Raum lassen, wo wir uns trauen, nicht sofort zu wissen, wie etwas „richtig“ geht. Und vor allem: Sie beginnt da, wo wir uns selbst erlauben, etwas zu tun, nur weil es uns Freude macht.

Wir machen so viele Dinge nicht (mehr), weil wir glauben, wir können sie nicht gut genug. Weil wir irgendwann angefangen haben, uns selbst durch die Augen anderer zu sehen – und uns dann selbst zu begrenzen. Dabei geht es beim Kreativsein gar nicht immer darum, wie gut wir etwas können. Es geht darum, wie sehr es uns berührt, wie sehr es uns erfüllt, wie sehr wir beim Tun das Gefühl haben, ganz bei uns zu sein. Als Kinder wussten wir das noch. Wir haben einfach gemalt, gesungen, gebastelt, getanzt – nicht, um bewertet zu werden, sondern weil es uns Freude gemacht hat. Weil es leicht war. Weil es uns auf natürliche Weise mit uns selbst verbunden hat.

Doch irgendwo auf dem Weg ins Erwachsenwerden ist diese Freude oft leiser geworden. Wir haben gelernt, dass es um Leistung geht. Dass Ergebnisse zählen. Dass wir uns vergleichen und bewerten lassen müssen. Und irgendwann haben wir selbst damit begonnen, uns nach diesen Maßstäben zu messen – und damit oft auch unsere eigene Kreativität zurückgedrängt. Aber ich glaube fest daran, dass wir uns von diesem Druck wieder lösen dürfen. Dass wir wieder zurückfinden können zu einer freieren Art, mit uns selbst in Kontakt zu sein. Dass Kreativität nichts ist, dass man sich „verdienen“ muss, sondern etwas, das in jedem von uns lebt – wenn wir es zulassen.


ree


Ein kreatives Leben ist kein Leben voller fertiger Kunstwerke, sondern ein Leben, in dem wir uns erlauben, lebendig zu sein. Es bedeutet, dem eigenen Gefühl zu folgen, offen zu bleiben, Dinge auszuprobieren. Nicht, weil wir sie besonders gut können, sondern weil sie sich gut anfühlen. Kreativ zu leben, bedeutet auch, uns bewusst wahrzunehmen. Den Unterschied zu spüren zwischen „Funktionieren“ und „Gestalten“, zwischen „muss“ und „möchte“. Es heißt, wieder neugierig zu werden – auf das Leben und auf uns selbst. Und manchmal heißt es auch, uns zu erinnern, was wir als Kind geliebt haben, und uns zu trauen, es heute wieder zu tun.

In meiner Kunst versuche ich, genau das sichtbar zu machen: den Moment, in dem wir uns erlauben, zu fühlen. Ich lasse mich von der Natur inspirieren – von ihren Linien, Farben, Übergängen. Weil sie mich daran erinnert, dass alles seinen Platz hat. Dass nichts perfekt sein muss, um schön zu sein. In der Natur finde ich oft genau das, was ich im Alltag manchmal verliere: Ruhe, Echtheit, Verbindung. Und ich glaube, dass diese Verbindung – zur Natur, zu uns selbst, zu dem, was uns Freude macht – der Schlüssel ist zu einem kreativen Leben.

Wenn wir kreativ sind, dann sind wir nicht auf der Flucht vor dem Alltag – wir sind mitten in ihm, aber mit einem achtsamen Blick. Und manchmal reicht es schon, ein kleines Stück dieser Haltung in den Tag zu holen, um etwas zu verändern.

 

Wie du heute ein Stück kreativer leben kannst?
  • Erinnere dich daran, was du als Kind geliebt hast. Was hat dir so viel Freude gemacht, dass du die Zeit vergessen hast? 

 

  • Tu heute etwas nur, weil es dir guttut – nicht, weil es sinnvoll, produktiv oder „gut genug“ ist.

 

  • Lass den Anspruch los, dass alles ein Ergebnis haben muss. Frag dich stattdessen: Wie fühle ich mich dabei?

  • Halte schöne, kleine Momente fest – schreib sie auf, fotografiere sie, mal sie auf oder sprich sie aus. 

  • Beobachte dich selbst liebevoll: Wo vergleichst du dich? Wo kannst du dich stattdessen ermutigen?

  • Probiere etwas Neues aus, das dich neugierig macht – auch wenn es ungewohnt ist.

  • Verbringe Zeit in der Natur. Atme. Fühle.

  • Und vor allem: Sei liebevoll mit dir. Kreativität wächst, wenn du dich sicher und frei fühlst – nicht, wenn du dich bewertest.

 

Denn Kreativität ist eine Entscheidung. Eine Entscheidung, dich selbst ernst zu nehmen – in deiner Freude, in deiner Neugier, in deinem Ausdruck. Du musst nichts leisten, um kreativ zu sein. Du kannst einfach du sein.

 

bottom of page